Rückblick 2023

Der russische Krieg gegen die Ukraine hat seit Februar 2022 zehntausende Menschenleben gefordert. Die Zahl der Verwundeten steigt mit jedem Kriegstag. Viele Häuser, Straßen, Krankenhäuser und weitere Infrastruktur sind zerstört. Rund zehn Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, mehr als sechs Millionen davon ins Ausland. Neben der Flüchtlingshilfe in den angrenzenden Staaten engagieren sich die Hilfswerke des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe auch in der Ukraine selbst – mit unterschiedlichen Schwerpunkten. „Achtung, Minen!“ warnt das Schild, vor dem Leonid steht. Der Sechsjährige lebt in der Region Charkiw, die in den letzten Wochen immer mehr ins Zentrum des Kriegsgeschehens in der Ukraine gerückt ist. Doch nicht nur Minen bringen die Kinder hier in Lebensgefahr, sondern vor allem auch die unerbittlichen Luftangriffe und Bombardierungen. Mehr als zwei Jahre nach Kriegsbeginn ist der Krieg für die Kinder zu einem gnadenlosen Dauerzustand geworden. Zahlreiche Kinder werden bei den Angriffen verletzt oder getötet. Und immer mehr Mädchen und Jungen sind psychisch extrem belastet, entwickeln Depressionen und Angstzustände. Mobile Gesundheitsstationen Bereits seit Beginn der Krise im Jahr 2014 versorgt UNICEF Kinder in der Ost-Ukraine mit Trinkwasser, Medikamenten und warmer Kleidung. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen hilft zudem bei der Fortbildung von Lehrkräften und Betreuenden, denn die ukrainischen Kinder brauchen dringend auch psychosoziale Hilfe, um die Gewalt um sie herum zu verarbeiten. UNICEF ist außerdem mit mobilen Gesundheitsteams in vielen Teilen des Landes im Einsatz, um eine grundlegende medizinische Versorgung für Familien aufrecht zu erhalten. Auch das Ukrainische Rote Kreuz (URK) betreibt – unterstützt vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) – mobile medizinische Gesundheitsstationen, um trotz der Kriegssituation den Zugang zu elementarer gesundheitlicher Versorgung auch in ländlichen und entlegenen Gebieten zu gewährleisten. In Koordination mit dem Gesundheitsministerium können mit den mobilen Gesundheitsstationen 535.000 Menschen betreut werden. Durch gegenseitige Überweisungen werden zudem weitere erforderliche medizinische und soziale Leistungen unkompliziert in die Wege geleitet. UKRAINE SOZIALPROGRAMME SIND IMMUN GEGEN RAKETEN © Olena Hrom/UNICEF Eine Kindheit im Kriegsgebiet: Leonid aus Charkiw vor einem Minenwarnschild. 8 Aktionsbündnis KATASTROPHENHILFE

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