Rückblick 2023

Im Jahr 2024 kam es in Deutschland zu gleich mehreren schweren Überflutungen. Den Hochwassern zum Jahreswechsel in Niedersachsen folgten im Mai starke Regenfälle im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, wo Überschwemmungen und Erdrutsche große Schäden anrichteten. Im Juni mussten nach weiteren schweren Fluten in Süddeutschland tausende Menschen evakuiert werden. Und Mitte September schließlich folgten auf sintflutartige Niederschläge in Österreich und Tschechien schwere Fluten auch in Teilen Ostdeutschlands. Inzwischen sind sich Meteorologen einig, dass der Klimawandel für die Häufung von Starkregen in Mitteleuropa verantwortlich ist. Das Mittelmeer war in diesem Frühjahr um etwa zwei bis drei Grad zu warm, somit konnte die Luft dort sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen – die in Mitteleuropa dann zu den außergewöhnlich starken Niederschlägen führten. Wir müssen auch in Europa häufiger mit solchen Extremwetterereignissen rechnen. Was dies konkret bedeutet, diskutieren Mitarbeiter von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe (Seite 13), die nach der verheerenden Flut im Ahrtal vor drei Jahren im Einsatz waren. In anderen Teilen der Erde führen die Folgen des Klimawandels ebenfalls zu Extremwettern mit katastrophalen Folgen – insbesondere dann, wenn sie sich in Krisenregionen ereignen. Die im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe kooperierenden Hilfswerke sind immer öfter mit solchen multiplen Krisen und Katastrophen konfrontiert. Etwa in Libyen (Seite 12) oder im Sudan (Seite 10), wo Umweltkatastrophen und Bürgerkriege die Hilfen wechselseitig erschweren. Auch im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien beeinträchtigten die Folgen des Krieges in Syrien die Katastrophenhilfe nach dem schweren Erdbeben im Februar 2023 (Seite 4). Dass die Hilfswerke des Bündnisses dort dennoch schnell und effektiv helfen konnten, verdanken wir nicht zuletzt der herausragenden Unterstützung durch unsere Partner sowie Ihrer Solidarität und Spendenbereitschaft, liebe Leserinnen und Leser. Dafür möchte ich mich – im Namen aller beteiligter Hilfswerke und der Menschen, die wir unterstützen konnten – sehr herzlich bedanken. Ihr Dr. Oliver Müller Vorsitzender des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe und Leiter von Caritas international VORWORT 3

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