Rückblick 2022

3 VORWORT Zuversichtlich und hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen, fällt uns angesichts des Krieges in der Ukraine, des fortschreitenden Klimawandels und der vielen anderen Krisen nicht leicht. Sind wir doch tagtäglich mit der Not und dem Leid der Menschen in den von Konflikten und Katastrophen betroffenen Gebieten konfrontiert. Doch es stimmt zuversichtlich zu sehen, mit welch beeindruckender Solidarität die Menschen in Deutschland und in ganz Europa Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen. Laut UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) sind 8,2 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in Europa als Kriegsflüchtlinge registriert. Bei allen Debatten um die damit verbundenen Kosten ist es doch höchst beachtlich, dass eine große Mehrheit in Europa die Geflüchteten mit offenen Armen aufnimmt. Optimistisch macht auch, dass die Hilfsbereitschaft im wahrsten Sinne grenzenlos ist. Als vor zwei Jahren nach der Flutkatastrophe im Mosel-AhrGebiet fast 88,5 Millionen Euro Spenden beim Aktionsbündnis Katastrophenhilfe eingingen, glaubten manche, dies sei angesichts der Not im eigenen Land eine einmalige Geste der Solidarität gewesen. Doch nur ein Jahr später zeigen sowohl die unmittelbare Hilfsbereitschaft den ukrainischen Geflüchteten gegenüber als auch die hohe Spendenbereitschaft – fast 150 Millionen Euro gingen beim Aktionsbündnis Katastrophenhilfe ein - eindrucksvoll das Gegenteil. Hoffnung macht nicht zuletzt, dass Sie, die Spenderinnen und Spender, auch die Hilfe in Kriegs- und Katastrophengebieten unterstützen, die eher am Rande des medialen Weltgeschehens liegen. Nur so können die im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe kooperierenden Hilfswerke weiterhin in Afghanistan, in Syrien (siehe S. 10), in Pakistan (S. 9) oder in den von Hunger bedrohten Regionen Afrikas (S. 11) Nothilfe leisten. Der herausragenden Unterstützung durch unsere Partner, allen voran das ZDF, (siehe S. 4-5), und Ihrer Solidarität und Spendenbereitschaft, liebe Leserinnen und Leser, gilt – im Namen der beteiligten Hilfswerke und der Menschen, denen diese Hilfe zugutekommt – mein herzlicher Dank. Ihr Martin Keßler Vorsitzender des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe, Direktor Diakonie Katastrophenehilfe

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