Eine Wirtschaftskrise, ein langjähriger politischer Machtkampf und staatliche Repression haben viele Menschen in Venezuela in die Armut getrieben. Selbst lebenswichtige öffentliche Infrastruktur zerfällt – auch die medizinische Grundversorgung. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt das Venezolanische Rote Kreuz (VRK) bei der Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung. Häufige Strom- und Wasserausfälle beeinträchtigen auch die medizinische Versorgung, es fehlt an Medikamenten und medizinischen Instrumenten. Zudem verließ auch ein großer Teil des medizinischen Fachpersonals im Zuge der Krise das Land. Infolgedessen sind in den vergangenen Jahren die Fälle eigentlich vermeidbarer Krankheiten deutlich angestiegen, Masern, Diphterie und Gelbfieber treten wieder vermehrt auf. Mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes fördert das VRK vor allem die Basisgesundheitsdienste, die den Krankenhäusern vorgelagert sind. Schwerpunkte der Hilfen sind die Vorbeugung und Kontrolle von Infektionskrankheiten sowie die Stärkung von Ersthelfer-Teams in den Gemeinden. In insgesamt fünf Regionen Venezuelas werden so rund 66.000 Menschen unterstützt: In Gebieten ohne medizinische Infrastruktur können Kranke in mobilen Gesundheitsstationen versorgt werden, zudem werden vielerorts Gesundheitskomitees gegründet. Und durch die Ausbildung von Ersthelfer-Teams wird auch die Notfallhilfe des öffentlichen Ambulanz-Systems verbessert. Zwölf Jahre nach Ausbruch des Krieges sind 80 Prozent der Menschen in Syrien von Hunger bedroht. Im Jahr 2022 waren 15,3 Millionen Menschen, etwa 70 Prozent der Bevölkerung, auf Unterstützung angewiesen. Viele Menschen haben durch die Konflikte Angehörige verloren, sind selbst kriegsversehrt und schwer traumatisiert. Weite Teile der Infrastruktur Syriens sind zerstört, angefangen bei der Trinkwasserversorgung über das Gesundheitswesen bis hin zum Bildungswesen. 2,4 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule, 1,6 Millionen sind gefährdet, die Schule abzubrechen. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt die Hilfsprojekte der Caritas Syrien. Fachkräfte der Caritas leisten humanitäre und soziale Hilfe für die am stärksten betroffenen und gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Anhand von Kriterien wie Arbeitsfähigkeit oder verfügbare Mittel für den Lebensunterhalt werden vorrangig alleinstehende Mütter mit Kindern, Familien mit chronisch Kranken, Kriegsversehrten, Menschen mit Behinderung und älteren Menschen versorgt. Im Bereich der sozialen Hilfen bietet die Caritas Syrien Nachhilfekurse für Kinder und Jugendliche an, damit sie den Anschluss in der Schule wieder finden. Alphabetisierungsund Berufsbildungskurse helfen insbesondere Frauen, den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu sichern. Durch Frühförderung werden Kinder mit Behinderung selbstständiger und ihre Familien entlastet. Gesundheitskomitees, die aus Gemeindemitgliedern bestehen, verbessern die medizinische Infrastruktur. Durch eine bessere Grundversorgung können viele Krankheiten verhindert werden. Viele Orte in Syrien sind durch den Krieg zerstört. Kinder, die in diesem Umfeld aufwachsen, brauchen besondere Förderung. Die Caritas setzt auf Projekte zur Alphabetisierung, Schul- und Berufsbildung. Dazu gehört auch die Frühförderung für Kinder mit Behinderung. SYRIEN HUMANITÄRE UND SOZIALE HILFEN 10 © Shahla Merjaneh/Caritas international © Shahla Merjaneh/Caritas international © Venezolanisches Rotes Kreuz/DRK © Venezolanisches Rotes Kreuz/DRK VENEZUELA HILFE AN DER BASIS
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